top of page

Guido Ahners Homepage

 

Wenn Leute einem vorbeten, man solle alles richtig machen und Vernunft walten lassen, meinen sie meist etwas anderes als ich. Sie meinen anscheinend den sicheren Job, Heim und Herd. Für mich war es immer schon das Richtige und Vernünftige, meinem inneren Drang zu folgen, denn das ist für mich Lebensvernunft. Ich male und schreibe, seit ich 18 bin, habe vorher Musik gemacht und mich als zukünftiger Elvis oder John Lennon gesehen. Doch in jungen Jahren prasseln viele Eindrücke auf einen neugierigen Schulabbrecher ein, und mich drängte es ins Metropolitan Museum und in die Bibliotheken. Wilde und unvergessene Jahre liegen hinter mir, auch deprimierende und Phasen des Leerlaufs, aber das Eigentliche (die Kunst, das Schreiben) ist nie aus meinem Herzen verschwunden. Wenn ich meine alten Schriften mit den neuen vergleiche, stelle ich fest, dass ich mehr geworden bin. Ich habe nichts verloren, keinen Biss und keine Bosheit, keine Leidenschaft, keine Verrücktheit, sondern stelle erfreut fest, dass alles noch da ist, und vielleicht in einem eleganteren Gewand. Ich wachse immer noch, ich entdecke und forsche. Ich lache lauter als früher. Ich schreibe und zeichne besser. Nach einer längeren ernsten Krankheit bin ich auch noch gesünder denn je und könnte mein altes Ich im Sprint überholen.

 

Warum erzähle ich das alles eigentlich? Sollte ich nicht viel eher über meine literarischen und zeichnerischen Inhalte referieren, erklären und erläutern? Nein, ich liefere keine Gebrauchsanweisungen wie ein Waschmaschinenhersteller. Ich mache lieber Schmutz, und das mit Liebe.

 


 

 

150618 a BLACK.jpg
bottom of page