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Tablinum

 

Telum (Pfeil/Fernwaffe)


sieht sich als Farce, als Anti-Drama. Die Geschichte ist im Alten Rom des Jahres 169 n. Chr. Angesiedelt, zur Zeit von Marc Aurel. Hauptfigur ist der Händler und Großgrundbesitzer Lucius Verginius Cicurinus, der sich in seiner Villa einen abgeschotteten Bereich, das Philaeum, eingerichtet hat, in dem er die schönsten Frauen der Welt als Sklavinnen gefangen hält. Sein Charakter als Nimmersatt treibt ihn sowohl bei der Suche nach neuen Leibeigenen wie auch nach einer neuen Geliebten in der Außenwelt an. So ist die Prämisse.

 

Es ist ein Blick in das Privatleben eines reichen Römers, geschrieben in in geschliffenem und ungeschliffenem Deutsch, das ohne modische Anglizismen auskommt und mit der Einstreuung lateinischer Begriffe liebevoll klugscheißt und diesbezüglich „Frühe Nächte“ von Norman Mailer nachfolgt.

 

Telum siedelt irgendwo zwischen „Dangerous Liaisons“ und „Buddenbrooks“ an, tendiert jedoch eher zum ersteren. Es ist kein herkömmlicher historischer Stoff, da er sich hauptsächlich um das Privatleben fiktiver Figuren dreht und nicht um Kaiser, Feldzüge und Politik.

 

Lediglich Marc Aurel kommt als reale Figur in der Geschichte zu Wort.

 

Telum

 

Entstehung und Intention
 

 

Der Roman wurde 2007 als erotische Posse angedacht und 2008 in der ersten Fassung vollendet. Der Autor nimmt nach der intensiven Arbeit vom Begriff der Posse Abstand und bezeichnet den Stoff nun als „Anti-Drama“.

Es ist der erste historisch angesiedelte Roman des Autors, der bislang hauptsächlich Gegenwartsliteratur verfasst hat. Der Autor hat zuvor schon sieben Romane geschrieben, aber bislang keinen (mit einer Ausnahme) einem Verlag angeboten.

TELUM ist das erste Werk, das er einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte, da er glaubt, dass Geschichten über das Alte Rom immer wieder viele Interessenten finden und nichts an ihrer Faszination verlieren, wenn man das Terrain besonnen ausschöpft.

Es lag ihm daher am Herzen, kein Buch über die schon so oft erzählten Abschnitte dieser Zeit zu schreiben (Caesar, Augustus, Nero), nichts von Feldzügen oder historischen Meilensteinen, sondern eine Geschichte zu erzählen, die fast ohne historische Figuren auskommt und vom Privatleben fiktiver Charaktere handelt. - Insofern lässt sich der Roman noch am ehesten mit „Gefährliche Liebschaften“ vergleichen, auch vom Anspruch her.

 

So lässt sich TELUM auch als ganz 'normaler' Roman einstufen und muss nicht zwingend in das Genre 'Historischer Roman' eingebunden werden.

 

Es war ihm auch wichtig, keine neuzeitlichen Begriffe zu verwenden, schon gar keine Anglizismen, sondern vielmehr behutsam und spielerisch den Leser mit dem Lateinischen vertraut zu machen, in achtungsvoller Anlehnung an Goscinnys Asterix-Texten.

 


(Allerdings gibt es Worte, oft in der Vulgärsprache, die als neuzeitlich angesehen werden, es aber nicht sind, also durchaus Verwendung finden dürfen und in Verbindung mit den lateinischen Begriffen zunächst etwas unpassend und „gepuzzelt“ erscheinen, was aber nur an der eigenen Lesegewohnheit liegt.)

 

Der Autor hat so großen Gefallen an der Atmosphäre dieser Zeit gefunden und so innige Zuneigung zu seinen Charakteren entwickelt, dass er im Anschluss eine kammerspielartige Novelle (PHILAEUM) verfasst hat, die fünf Jahre vor der Handlung von TELUM spielt, sowie zwei weitere (OTIUM, DONUM), die jeweils ein paar Monate und zehn Jahre nach TELUM angesiedelt sind.

 

Nach dieser Arbeit wurde ein zweiter Roman in Angriff genommen, der als lockere Fortsetzung angelegt ist, 51 Jahre nach TELUM spielt und eine gänzlich andere Geschichte in derselben Familie erzählt, die ein wenig an „Oliver Twist“ erinnert.

Dieser Roman liegt bislang in einer Rohfassung vor und trägt den Titel OSCULUM.

 


 

 


 

G.A.

 

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